Trotz des mittelmässigen Skigebiets von Zweisimmen hatte sich der damalige Freitags-Ausflug gelohnt, darum wiederholte ich das Ganze. Wieder Freitag, wieder Berner Oberland, aber diesmal Adelboden. Das Hauptgebiet kannte ich bereits, aber es gibt ja auch noch kleinere Nebengebiete wie die Tschentenalp und die Engstligenalp. Beide waren Neuland für mich und liessen sich gut miteinander kombinieren, kurz bevor die Tschentenalp in die Sommerpause geht. Zunächst muss man bei der Tschentenalp jedoch die Talstation finden, sie liegt versteckt im oberen Dorfteil, fernab von Parkplätzen oder Bushaltestellen.

1991 hat man hier die fixgeklemmte Sesselbahn durch eine Gruppenumlaufbahn mit 2 mal 3 Kabinen ersetzt. Leider fuhr sie nur alle 30 Minuten, darum erst mal warten und warten. Hier unten war alles grün, wie es wohl oben ausschauen würde? Doch meine Sorgen waren unbegründet, das Skigebiet im Rücken der Zubringerbahn war noch komplett weiss. Ein Skilift und eine Sesselbahn stehen in der schneesicheren Schüssel. Leute hatte es so gut wie keine, vielleicht 10 bis 20. Also genügend Platz zum Runterbrettern auf den gut präparierten Pisten.


Gruppenumlaufbahn, sieht nach Sommer aus.


ein erster Blick ins Skigebiet: genug Schnee


schöne Pisten am Skilift Tschentenalp


nebenan die Sesselbahn


Aussicht zur Engstligenalp...


... und zum Skigebiet Elsigenalp

Die ersten Fahrten machten am Skilift machten wahnsinnig Spass, vor allem die rote Piste linkerhand. Im unteren Teil gibts mehrere Wellen die für ordentlich Airtime sorgen. Vier, fünf Pisten gibts am Skilift. Jede für sich ist spannend, aber es sind halt alle mehr oder weniger nebeneinander. Darum sind sie sich sehr ähnlich. Neben den Pisten war der Schnee schon sehr schwer, kein grosses Vergnügen. Nach 6 Fahrten am Schlepper gings dann rüber zur Sesselbahn.


wieder auf der welligen roten Piste


aussen auf der Piste Bergrose


von 1645 bis 1950 m.ü.M. geht dieser Lift


Bietschhorn


Startstück der blauen Piste an der Sesselbahn, im Hintergrund das grüne Mittelland

Man fragt sich ein wenig, was eine kuppelbare Sesselbahn in diesem kleinen Skigebiet verloren hat. Meines Erachtens dient sie vor allem den Schlittlern, Airboardern und Winterwanderer. Pistenmässig hat sie nicht wahnsinnig viel zu bieten: ein ziehwegähnliches Startstück über den Grat, dann entweder die blaue Piste, die quer zum Hang zur Talstation des Skilifts führt, oder die rote Piste Weng ganz aussen. Ihr Steilhang ist toll, aber recht kurz. Viel länger sind die Wegstücke hin und zurück (ähnliches Problem wie bei der Sonnenpiste am Gemsstock).


menschenleere Piste


Talstation der Sesselbahn


gebaut 2001


Steilhang der Piste Weng ganz links


ordentlich Distanz zur Sesselbahn


Bergfahrt auf der recht kurzen Bahn

So schön das kleine Skigebiet auf den ersten Blick sein mag, so friedlich es dort ist, nach 2 bis 3 Stunden hat man es gesehen. Keine lange Abfahrten, alle Pisten nebeneinader am selben Hang - da mangelt es an Abwechslung. Total 12 Abfahrten machte ich, dann ging es wieder runter per Umlaufbahn, denn Talabfahrten gibts hier nicht. Kurzfazit zur Tschentenalp: ideal, um auf leeren Pisten die Sau rauszulassen, aber kein Skigebiet, das man unbedingt kennen müsste.