Wieder mal waren die Portes du Soleil das Ziel, das riesige Skigebiet an der schweiz-französischen Grenze. Diesmal aber nicht Champéry, sondern Morgins. Von Morgins aus hat man entweder Zugriff in den Bereich um Champoussin und Les Crosets, oder aber in den Sektor "Evasion", der mit seinen relativ tief liegenden Hängen ein sinnvolles Ziel an diesem Schlechtwetter-Tag war. Zwischen Châtel und La Chapelle d'Abondance auf der französischen Seite sowie Torgon und eben Morgins auf der schweizer Seite wird das Gelände mit einer Vielzahl von Liften bis auf knapp 2000 m.ü.M. hinauf erschlossen.


Dorfplatz in Morgins


4SB Corbeau - Zubringer von Morgins in den Sektor Evasion


gegenüber die Sesselbahn Foilleuse - der Zubringer von Morgins in Richtung Champoussin

Die Region hat diesen Winter extrem viel Niederschlag abbekommen: die Schneehöhe war mehr als doppelt so hoch wie üblich, Morgins versank schon fast im Schnee. Über Nacht gab es auch nochmals 30cm Neuschnee, der aber recht nass und schwer war. Vom Neuschnee waren denn auch die ersten Abfahrten - zuerst einmal die Talabfahrt nach Morgins, dann an den angrenzen Skiliften - geprägt. Die Lifte sind hier quasi in einem Zickzack-Muster angelegt, immer zwei benachbarte Lifte haben entweder eine gemeinsame Berg- oder eine gemeinsame Talstation.


Strecke der Sesselbahn Corbeau


blaue Abfahrt am Stangenschlepper Ecotis


Skilift Ecotis in tief verschneiter Winterlandschaft


Doppelskilift Culet, nur der rechte war in Betrieb

Flache, gemütliche Pisten im Wald, zahlreiche Skilifte, voralpiner Geländecharakter. Nach dem ersten Eindruck war das Skigebiet für mich sowas wie eine Mythreregion der Westschweiz. Dank der tiefen Lage und den bewaldeten Hängen war die Sicht viel besser als befürchtet, der Nebel war weiter oben. So liess es sich gut fahren, offenbar hatte ich die richtige Wahl getroffen. Auch die schwach frequentierten Pisten durch tiefverschneite Wälder hatten ihren Reiz.


gemütliche Pisten am Skilift Culet


unten sind die Talstationen Culet und Ecotis zu sehen


für einen Moment drückt fast die Sonne durch


Doppelskilift Châlet Neuf mit blauer Piste


auf der Piste Lac in Richtung Super Châtel, dicht unter der Nebeldecke

In Super-Châtel, dem zentralne Berich, gibt es keine grosse Station, sondern einfach eine grosse Anzahl von Liften, die gebaut wurden. Sehr unübersichtlich das Ganze, wie so oft in den Portes du Soleil muss man den Pistenplan zur Hand nehmen, um sich zu orientieren. Hier war spürbar mehr los als bei Morgins. Viele Anfängerlifte stehen hier, dementsprechend waren auch viele Anfänger unterwegs. Zunächst entschied ich mich für je eine Fahrt mit den flachen Skiliften Coqs und Bossons. Der steile und interessante Skilift Corbeau hatte einen technischen Defekt und war deshalb ausser Betrieb.


in Super Châtel - hier gilt es zuerst, sich eine Übersicht zu schaffen


im Doppelskilift Coqs


Stangenschlepper Bossons, bedient hauptsächlich einen Funpark


weiter oben, auch hier tief verschneite Tannenwälder


Piste an den Skiliften Coqs, unten ist die Gondelbahn zu sehen


auf der kurzen Talabfahrt hinunter zur Talstation in Châtel


Startstück der Stehgondelbahn Super Châtel

Die Talabfahrt nach Châtel war viel kürzer als ich das erwartet hatte, unterhalb der Sesselbahn Conche (wichtigste Beschäftigungsanlage bei Super-Châtel) ist es nur noch ein kurzes Wegstück weit nach unten. Trotz der zahlreichen Skilifte gibt der Bereich fahrerisch nicht viel her. So entschied ich mich einfach dafür, mit jeder grösseren Anlage einmal zu fahren. Dies beinhaltete auch je eine Fahrt mit den beiden Skiliften Chermillon und Chermeu, die zusammen eine Mini-Skischaukel bilden. Unten von Chermeu aus käme man mit den Liften Pré-la-Ville (bin ich nicht gefahren) und Châlet Neuf wieder zurück in Richtung Morgins.


offenbar beliebte Piste an der 3SB Conche


Strecke des Sessellifts Conche, mit 1100 Metern Länge an der Schmerzgrenze


Stangenschlepper Chermillon


Piste Chermeu durch Märchenwald


Skilift Chermeu - für einmal kein Stangenschlepper

Dann war es Zeit, den Liftverhau hinter mir zu lassen und in Richtung Torgon weiter zu fahren. Während mir die Pisten in der Nähe von Morgins mit ihrem gemütlichen Charakter noch gefallen hatten, waren jene rund um Super-Châtel insgesamt ziemlich langweilig, ausser der Talabfahrt fand ich hier nichts auch nur halbwegs interessantes vor. Immerhin konnte ich hier wieder einmal ausgiebig Stangenschlepper fahren, und die Sichtverhältnisse waren akzeptabel. Etwas, was sich nachmittags ändern sollte...